(FSB61) Wir, FSB´61, waren von 24.08 - 28.08.2009 auf einem Lehrgang für Sicherheitsfachkraft (P II) bei der Berufsgenossenschaft Bau (BG BAU) in Haan.
Wir sind die ersten Hörgeschädigten, die eine Sifa-Ausbildung machen.
Am 24.08.2009 ging um 13 Uhr mit dem Lehrgang los, vorher hatten wir in der Mensa im BG BAU Mittag gegessen, da an dem Tag auch die Anreise war.
Wir hatten innerhalb von einer Woche sehr viel Lernstoff bekommen, die wir zu Hause selber nachlesen und zum Üben etwas bearbeiten werden.
In Haan hatten die Dozenten uns viel erzählt, es wurde nebenbei auch visuell viel gezeigt (z.B. Folien über Beamer, Zetteln an den Ständern usw.) und wir hatten bei einige Aufgaben auch Gruppenarbeit gemacht.
Vor Ort waren auch 2 Gebärdendolmetscherinnen anwesend. Sie hatten sich alle 10-15 min. abgewechselt und hatten SUPER übersetzt. Hier nochmals DANKE. Die Dozenten hatten mit uns erste positive Erfahrungen gesammelt, da sie vorher keinen Kontakt zu den Hörgeschädigten hatten.
In der Freizeit waren wir viel unterwegs bzw. hatten viel zusammen unternommen (z.B. Schwebebahn in Wuppertal, Haan etwas besichtigen) und im Haus BG Bau etwas Sport gemacht (Fitness, schwimmen, Kegeln etc.) usw. )
Die Übernachtung und das Essen waren super. Das Personal wurde wegen uns gut informiert. Die Zusammenarbeit hat gut geklappt, weil sich alle bemüht haben. Nächste Jahr sind wir wieder in Haan und machen P III.
Die Studierenden der Virtuellen Fachschule für Bautechnik stellen hier Ihre Höherqualifikation vor. Sie berichten über den Alltag während der Ausbildung am rwb-Essen. Es gibt Informationen von Studierenden für Interessenten aus 'erster Hand'.
Mittwoch, 2. September 2009
Virtuelle Fachschule - Persönlicher Bericht Nr. 7
(H.E.) Ich komme aus Ostwestfalen, bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder. Ich bin von Geburt an gehörlos. Nach meinem Realschulabschluss in Dortmund (1992) bekam ich einen Ausbildungsplatz als Bauzeichner beim Landesstraßenbauamt (jetzt Straßen NRW) in Bielefeld. Diese Ausbildung hatte ich im Jahre 1995 erfolgreich abgeschlossen und wurde auch zugleich bei diesem Amt übernommen. Meine Aufgaben sind: Cad-Zeichnungen, Lärmschutzwand (LSW), Tunnelbau, Brückenbau, Massenberechnung usw.
Nach beendeter Ausbildung wollte ich mich auch weiterbilden z.B. als Bautechniker. Ich habe ca. 10 Jahre dafür gekämpft. Es gab mehrere Gespräche zwischen meiner Firma, dem Integrationsamt, wegen den Kosten und mir. Im Jahre 2005 habe ich mich entschlossen beim ILS (Fernstudium) in Hamburg zu bewerben, zuerst habe ich 6 Wochen Probephase bei ILS mitgemacht. Ich fühlte mich sehr unwohl, keine Motivation, keine Teamarbeit, kein Austausch, machte mir nur Druck. Die Materialien sind OK, aber außer Englisch, da musste ich per Hörspiel-CD lernen, obwohl ich gehörlos bin. Diese Form von Studium passte nicht zu mir. Im Jahre 2006 sagte mir ein Bekannter, dass die Fachschule Bautechnik in Essen ein neues Projekt startete. Diese sind speziell für hörgeschädigte Menschen geplant. Ich habe mich sofort am rwb-Essen angemeldet.
Seit September 2006 gehe ich zur Virtuellen Fachschule für Bautechnik am rwb in Essen-West. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, weil es für mich ungewohnt ist, wieder zur Schule zu gehen. Dann habe ich mein Zeitmanagement geändert. Seitdem läuft es bei mir viel besser. Nach Präsenz nehme ich mehr Zeit für meine Familie und Freunde.
Mein Bruder (gl) hat auch in rwb-Essen seinen Fachausbildung geschafft. Bei ihm war die Schule aber nur in den Ferienwochen (z.B. Ostern, Sommer und Herbst). Das rwb hat sein Konzept geändert: Jetzt findet der virtuelle Unterricht statt. Dienstags- und donnerstags ist um 20 Uhr Chat-Unterricht angesagt. Es ist für mich sehr angenehm, weil mir die Zeit sehr gut passt. Ich muss nicht extra nach Essen fahren. Zweimal im Monat fahre ich zur Präsenz-Unterricht nach Essen. Es macht mir viel Spaß, besonders, weil wir ein sehr gutes Team sind, die Dozenten und die wissenschaftliche Begleitung der FST!
Auch sehr wichtig, dass wir im Team über Unterrichtstoffe die Probleme gemeinsam austauschen und lösen können. Bis jetzt hat mir der verschiedene Unterrichtstoff Spaß gemacht. Sie bereiten mir manchmal noch Schwierigkeiten, aber ich bin froh, dass wir ein gutes Team sind und wir uns gegenseitig unterstützen. Toll finde ich auch Exkursionen, dort wird mehr das Praktische erklärt. Dann erkenne ich die Zusammenhänge.
Warum ich zur Fachschule Bautechnik gehe: Ich wollte mich weiterbilden, mein Wissen erweitern. Mein Arbeitgeber gab mir auch seine Empfehlung. Grund: In der Zukunft wird keine oder nur noch wenige Bauzeichner/in eingesetzt. Aber auch neue/positive Erfahrungen und Austausch bringen mich weiter.
Meine Familie und Freunde haben mich bestärkt diese Ausbildung zu machen. Danke an Familie und Freunde! Vor Beginn der Fachschule habe ich ehrenamtliche Tätigkeit (Verein) und Nebentätigkeit (Gebärden) ausgeübt. Jetzt konzentriere ich mich erst einmal nur für die Schule. Nach beendeter Fachausbildung sehe ich weiter, was ich tun werde. Ich bin jedenfalls sehr optimistisch! :-)
Nach beendeter Ausbildung wollte ich mich auch weiterbilden z.B. als Bautechniker. Ich habe ca. 10 Jahre dafür gekämpft. Es gab mehrere Gespräche zwischen meiner Firma, dem Integrationsamt, wegen den Kosten und mir. Im Jahre 2005 habe ich mich entschlossen beim ILS (Fernstudium) in Hamburg zu bewerben, zuerst habe ich 6 Wochen Probephase bei ILS mitgemacht. Ich fühlte mich sehr unwohl, keine Motivation, keine Teamarbeit, kein Austausch, machte mir nur Druck. Die Materialien sind OK, aber außer Englisch, da musste ich per Hörspiel-CD lernen, obwohl ich gehörlos bin. Diese Form von Studium passte nicht zu mir. Im Jahre 2006 sagte mir ein Bekannter, dass die Fachschule Bautechnik in Essen ein neues Projekt startete. Diese sind speziell für hörgeschädigte Menschen geplant. Ich habe mich sofort am rwb-Essen angemeldet.
Seit September 2006 gehe ich zur Virtuellen Fachschule für Bautechnik am rwb in Essen-West. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, weil es für mich ungewohnt ist, wieder zur Schule zu gehen. Dann habe ich mein Zeitmanagement geändert. Seitdem läuft es bei mir viel besser. Nach Präsenz nehme ich mehr Zeit für meine Familie und Freunde.
Mein Bruder (gl) hat auch in rwb-Essen seinen Fachausbildung geschafft. Bei ihm war die Schule aber nur in den Ferienwochen (z.B. Ostern, Sommer und Herbst). Das rwb hat sein Konzept geändert: Jetzt findet der virtuelle Unterricht statt. Dienstags- und donnerstags ist um 20 Uhr Chat-Unterricht angesagt. Es ist für mich sehr angenehm, weil mir die Zeit sehr gut passt. Ich muss nicht extra nach Essen fahren. Zweimal im Monat fahre ich zur Präsenz-Unterricht nach Essen. Es macht mir viel Spaß, besonders, weil wir ein sehr gutes Team sind, die Dozenten und die wissenschaftliche Begleitung der FST!
Auch sehr wichtig, dass wir im Team über Unterrichtstoffe die Probleme gemeinsam austauschen und lösen können. Bis jetzt hat mir der verschiedene Unterrichtstoff Spaß gemacht. Sie bereiten mir manchmal noch Schwierigkeiten, aber ich bin froh, dass wir ein gutes Team sind und wir uns gegenseitig unterstützen. Toll finde ich auch Exkursionen, dort wird mehr das Praktische erklärt. Dann erkenne ich die Zusammenhänge.
Warum ich zur Fachschule Bautechnik gehe: Ich wollte mich weiterbilden, mein Wissen erweitern. Mein Arbeitgeber gab mir auch seine Empfehlung. Grund: In der Zukunft wird keine oder nur noch wenige Bauzeichner/in eingesetzt. Aber auch neue/positive Erfahrungen und Austausch bringen mich weiter.
Meine Familie und Freunde haben mich bestärkt diese Ausbildung zu machen. Danke an Familie und Freunde! Vor Beginn der Fachschule habe ich ehrenamtliche Tätigkeit (Verein) und Nebentätigkeit (Gebärden) ausgeübt. Jetzt konzentriere ich mich erst einmal nur für die Schule. Nach beendeter Fachausbildung sehe ich weiter, was ich tun werde. Ich bin jedenfalls sehr optimistisch! :-)
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