Montag, 6. Juli 2009

Virtuelle Fachschule - persönlicher Bericht Nr. 1

(N.N.) Ich, Nicole N., 29 Jahre alt (fast 30), bin von der Geburt an hochgradig schwerhörig.
Ich bin gelernte Bauzeichnerin, hatte meine Ausbildung (Hochbau) im Jahr 1999 erfolgreich abgeschlossen und bis Dezember 2000 in einer Baubehörde nähe Hamburg gearbeitet. Aufgrund einer fehlende Planstelle konnte man mich nicht übernehmen.
Seit Januar 2001 arbeite ich in einer kleinen Sanitärfirma als Technische Mitarbeiterin. Meine Aufgaben sind: Grundrisse ins PC stellen, Bäder planen, Angebote erstellen, Rechnungen etc. schreiben, Objekte bestellen, Kunden im Accessoires-Bereich beraten.

Die Virtuelle Fachschule Bautechnik mache ich mit, um später andere Möglichkeiten zu bekommen, was Job betrifft. Ich bilde mich weiter, um nicht in einer Sackgasse zu landen und man lernt auch neue Leute kennen. Mir macht das Studium sehr viel Spaß und wir motivieren uns gegenseitig.

Da wo ich arbeite, hat das Geschäft 2 Sunden am Tag (Mittagspause) geschlossen und in dieser Zeit mache ich oft was für Schule. Und wenn ich zwischendurch Zeit habe, dann mache ich es auch, ansonsten mache ich nach der Arbeit zu Hause etwas weiter.
Man muss zuerst den Zeitmangement (bekommt man zu Anfang des Studiums) durcharbeiten. Denn man muss seine Zeit für Arbeit, Privat (Sport, Freunde, Familie) aufteilen. Das ist sehr wichtig.

Ich fahre 2x im Monat am Freitag Abend mit dem Zug nach Essen. Dort übernachte ich im Hotel. Im Zug mache ich meistens was für Schule und spare etwas Zeit für Privates, da ich ja 3 Std. mit dem Zug fahren muss. Mein Laptop begleitet mich meistens nach Essen, denn mit Laptop ist man flexibel.

Wenn ich aus Essen zurück komme, treffe ich mich auch oft mit Freunden.
Meine Freunde und Familie haben sich schon daran gewöhnt, dass ich nicht immer Zeit für sie habe und sie geben mir MUT und stärken mir den Rücken.

Warum ich im rwb-Essen meine Höherqualifikation mache?
Das rwb-Essen ist die einzige Schule, die Virtuelle Fachschule für Hörgeschädigte anbietet.
Sie haben gute Bedingungen für Hörgeschädigte, da man auch übers Internet zum Unterricht (2x in der Woche jeweils 1 ½ Std. am Abend) gehen kann und man bekommt Selbstlernmaterial.
Wir können aufgrund der Entfernung nicht 3-4 in der Woche nach Essen fahren.
Die Normalhörende haben diese Möglichkeit nicht und müssen dann 3-4 in der Woche vor Ort zur Schule.

In rwb-Essen lerne ich Tiefbau, da alle aus meiner Klasse in der Tiefbauabteilung arbeiten. Vielleicht klappt es ja, dass ich nach dem Studium Hochbau lernen kann. Es wäre schön. Dann wäre ich flexibel und könnte in beide Bereiche eingesetzt werden.


Man kann neben dem Fachschul-Studium weiter Geld verdienen und muss nicht seine Stelle kündigen.

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